Luftballone, die vom Himmel fallen

Ich war mit dem Fahrrad unterwegs und sah zwischen Kirchdorf und Gutenhofen ein Ding, das langsam vom Himmel fiel. Im Licht der tief stehenden Sonne funkelte und glitzerte das Ding in vielen Farben und landete schließlich in einem Maisfeld an einer für mich nicht zugänglichen Stelle.

Meine Theorie: Bei dem Ding handelte es sich um einen Kirtags-Luftballon, der irgendwann einmal davon geflogen war, immer höher und höher stieg bis die Luft so dünn war, dass er platzte. Und wieder zu Boden fiel. Vor meinen Augen.

Nun gibt es wohl nicht viele Menschen, in deren unmittelbaren Nähe Luftballone landen. In dieser Hinsicht bin ich wohl eine Ausnahme.

Der erste Luftballon: Kurt Heiligenmann und ich spazierten durch Langenhart. Da landete direkt vor uns ein Luftballon, an dem eine Postkarte hing. Es handelte sich um einen Luftballon-Wettbewerb, bei dem der gewann, dessen Luftballon am weitesten geflogen war. Und Finder werden gebeten, die Postkarte in den nächsten Briefkasten zu werfen. Das war zu einer Zeit, wo es noch viele Briefkästen gab. Kurt Heiligenmann nahm die Karte. Er hatte vor, am nächsten Tag nach Salzburg zu fahren und würde dem Luftballonstarter zusätzliche 200 Kilometer bringen.

Luftballon Nummer zwei: Ich war in der Strengberger Au unterwegs und sah einen Luftballon langsam zu Boden gleiten, ebenfalls mit einem Zettel an einer Schnur. Ich hatte zwar den Luftballon aus den Augen verloren, konnte ihn aber dann im Auwald finden. Besser gesagt: orten. Denn der Luftballon hatte sich in einer hohen Baumkrone verfangen. Und es war unmöglich, ihn zu bekommen. Ich hatte versucht, ein paar Steine nach oben zu werfen, doch er hing zu hoch.

Als ich einige Zeit später wieder durch die Strengberger Au spazierte hing er noch immer dort oben. Aber: Ich machte Begegnung mit Luftballon Nummer drei. Dieser landete direkt vor meinen Füßen und daran war ein Zettel gebunden. In einer mit Filzstift geschriebenen Kinderschrift stand: “Wer diesen Luftballon findet hat sieben Jahre Glück.“

Der Luftballon Nummer vier landete ein paar Meter von mir entfernt in der Donau. Ich war mit dem Rad unterwegs uns beobachtete den Luftballon. Er hatte einen Zettel an einer Schnur befestigt. Dieser Zettel klebte sich an der Wasseroberfläche fest. Mit Steinwürfen versuchte ich den Luftballon zu mir zu treiben. Aber keine Chance. Nie werde ich erfahren, was auf dem Zettel gestanden sein mag.

Jetzt aber das surrealste Luftballonerlebnis: Es war ein sehr windiger Frühlingstag.  Der Wind fuhr in Breitfeld durch ein saftig grünes Getreidefeld. Es schaute wie ein wogendes grünes Meer aus. Und: Durch dieses grünwogende Feld zog ein signaloranger Luftballon in Form eines Delphins. Immer wenn sich die Schnur, an der er befestigt war, verfing, tauchte der Delphin unter und wenn sich die Schnur löste, stieg er wieder auf. Da sich die Schnur alle paar Meter verfing schaute es aus als würde ein oranger Delphin durch ein hellgrünes Meer ziehen und immer wieder Luftsprünge machen, so wie es halt die Art der Delphine ist.

Rolling Stones

Bei der Gelegenheit eine Erinnerung. Ende der 70er-Jahre war ich bei einem Rolling Stones Konzert in einem Wiener Fußballstadion. Die sehr große Bühne bestand aus großen in einem Netz zusammengefügten Luftballons. Am Ende der Show wurde die Bühne entfesselt und sie sauste nach oben. Es war wohlgemerkt eine große Bühne und noch lange sah man sie in den Himmel entschwinden. Irgendwann und irgendwo muss diese Bühne wohl auch gelandet oder vom Himmel gefallen sein. Aber da war ich nicht dabei.

Heller Punkt am Himmel

Bei der Gelegenheit noch so eine Geschichte. Ich saß im Zug von St. Valentin nach Amstetten. Es war früher Morgen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen aber der wolkenlose Himmel zeigte bereits erste Anzeichen des Morgenlichts. Am Himmel sah ich einen hellen leuchtenden Punkt, etwa so einen wie die Venus. Nur dieser Punkt, war kein Planet und auch kein Stern.

Als ich später im Büro war – die Sonne war noch immer nicht aufgegangen – sah ich den hellen Punkt von meinem Bürofenster aus. Ich nahm meine Kamera und fotografierte den Punkt. Das Foto habe ich sehr stark vergrößert und da konnte man unscharf aber trotzdem deutlich sehen, dass es sich um einen Ballon handelte, der eine Last transportierte. Ich vermute, dass das ein Wetterballon war. Oder etwas anderes.

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