Supermarktschlangestehen

Es gibt Leute, die die untrügliche Gabe haben, sich bei Supermarktkassen genau in jener Schlange anzustellen, in der es am längsten dauert. Ich darf freimütig bekennen, dass ich einer dieser Sorte bin. Dass ich damit nicht allein bin, zeigte sich am Wiener Westbahnhof beim Merkur. Vor mir in der Schlange stand nur eine Person, die zwei Wurstsemmeln aufs Band gelegt hatte. Allerdings musste die Kassiererin vor dem Weiterkassieren noch eine Reklamation bearbeiten. Zwei Frauen hatten zwei Forellen gekauft, diese waren offenbar verbilligt – aber die Scannerkasse hatte den vollen Preis berechnet. Nun wurde der Filialleiter herbei gebeten. Gemeinsam mit der Kassiererin tippte er immer wieder irgendwas in die Kasse ein, überprüfte lange den Bon, den die Kasse ausspuckte, tippte wieder etwas ein, rechnete wieder nach. Kompliziert wurde die Rechnung dadurch, dass eine der Kundinnen ein „friend of merkur“ war. Um es kurz zu machen: Es dauerte wirklich lange.
Da wandte sich die junge Frau, die hinter mir angestellt war, an mich: „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen“, sagte sie, „Das ist meine Schuld. Immer, wenn ich vor einer Kasse angestellt bin, passiert so etwas.“

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