Wer bei der ÖBB mit einer Vorteilscard Fahrkarten ersteht, gewinnt Einblicke in die wundersame Welt der ÖBB-Mathematik. Denn 50 Prozent heißt dort nicht wie im Rest der Welt die Hälfte. Die Karten, auf denen 50 Prozent drauf stehen, kosten im Durchschnitt um 40 Prozent weniger als die Vollpreiskarten, in einem Fall erstand ich eine Halbpreiskarte, die 25 Prozent weniger kostete als die Vollpreiskarte.
Wer dann bei der ÖBB anfragt, ob das denn mit rechten Dingen zu gehe, bekommt eine vollkommen logische Erklärung, in der von Zonen und Verkehrsverbünden die Rede ist.
Ein ÖBB-Kundenbeschwichtigungsbeamter erklärte mir, ich würde Äpfel mit Birnen verwechseln, weil ich so einfältig sei, die 50 Prozent vom tatsächlichen Fahrkartenpreis zu berechnen anstatt vom Verkehrsverbundzonenpreis.
Aber dieser Tage geschah das Augustwunder: Am Automat erstand ich eine Halbpreiskarte von St. Valentin nach Steyr – uhund! – sie war billiger als die Hälfte der Vollpreiskarte. Die Vollpreiskarte hätte 4,– Euro gekostet, für die Halbpreiskarte musste ich nur 1,80 Euro in den Automaten werfen. Wahrscheinlich liegt es an Zonen und Verkehrsverbünden.
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